Das Observatorium auf La Palma ist weltberühmt

Auf dem Roque de los Muchachos, unserem höchsten Berg, sind die Nächte ganz besonders klar und es gibt wundervolle Sternenhimmel. Deshalb steht dort das größte Spiegelteleskop der Welt. Man kann damit weit in den Weltraum gucken. So weit, dass man sich einfach fragen muss: Wer wohnt sonst wohl noch auf den Sternen?

 

Und das habe ich alles über unser Universum herausgefunden:

Unsere Sonne ist einer von vierhundert Milliarden Sternen in einer Galaxie, die wir Milchstraße nennen. Unser nächster Nachbarstern auf der Milchstraße ist 4 Lichtjahre entfernt. Die ganze Galaxis ist  90.000 Lichtjahre breit. Im Universum sind die Entfernungen nämlich so riesig, dass man sie in Lichtgeschwindigkeit misst. Das heißt, eine Lichtsekunde ist die Entfernung, die das Licht in einer Sekunde zurücklegt.

- Eine Lichtsekunde sind 300.000 Kilometer.

- Eine Lichtminute sind 60 x 300.000 Kilometer. Also 18 Millionen km.

- Ein Lichtjahr sind 9,5 Billionen Kilometer.

- Bis zur Sonne sind es von hier etwas mehr als 8 Lichtminuten.

- Bis zum Pluto ( der entfernteste Planet unseres Sonnensystems ) sind es etwas mehr als 5 Lichtstunden.

 

Wenn ich in den Weltraum blicke, blicke ich in die Vergangenheit.   Die Sonnenstrahlen, die mich morgens wachkitzeln, sind 8 Minuten bis zu mir unterwegs. Und wenn ein Astronom am Roque de los Muchachos den Pluto durch sein Teleskop betrachtet, blickt er in Wirklichkeit fünf Stunden weit in die Vergangenheit. Alles, was wir sehen, trifft als Lichtwellen auf unser Auge. Und diese Wellen brauchen Zeit für ihre Reise durch den Raum. Wenn ich zu einem Stern hochsehe, der Tausende von Lichtjahren entfernt ist, blicke ich Tausende von Jahren in die Vergangenheit.

 

Die Astronomen rechnen mit an die 100 Milliarden von Galaxien im Universum. Die nächste Galaxie der Milchstraße heißt Andromedanebel. Er ist von der Milchstraße: 2 Millionen Lichtjahre entfernt.  Bei diesen Entfernungen kann einem schwindelig werden. Deshalb ist unser großes Spiegelteleskop so berühmt. Mit ihm kann man tatsächlich andere Galaxien beobachten. Die entferntesten, von denen wir heute wissen, befinden sich etwa 10 Milliarden Lichtjahre entfernt.  Und keine Galaxie steht still. Alle Galaxien bewegen sich mit ungeheurer Geschwindigkeit voneinander fort. Das heißt, die Entfernung zwischen ihnen wird immer größer. Das ist so, als ob man einen Luftballon nimmt und schwarze Punkte darauf malt, dann entfernen die Punkte sich langsam voneinander, wenn man ihn aufbläst. So ist das auch mit den Galaxien. Die Wissenschaftler sagen: Das Universum weitet sich.

 

Natürlich gibt es eine Erklärung dafür:

 

Irgendwann vor an die 15 Milliarden Jahren, war aller Stoff im Universum auf allerkleinstem Raum versammelt. Die Materie war ungeheuer dicht und die Schwerkraft und auch die Hitze ungeheuer groß. Und mit einem Schlag explodierte alles. Die Explosion wird der Urknall genannt. Sie schleuderte alle Materie im Universum in alle Richtungen, und als die festen Stoffe sich abkühlten, bildeten sich Sterne, Galaxien, Monde und Planeten.

 

Obwohl sich das Universum weiterhin ausdehnt, wirkt die Schwerkraft auch in umgekehrter Richtung. In einigen Jahrmillionen sorgt die Schwerkraft vielleicht dafür, dass die Kräfte der Explosion nachlassen. Es käme dann zu einer Implosion ( so als ob man die Luft aus dem Ballon wieder herauslässt ), und alles würde genauso lange dauern wie vorher bei der Explosion. Aber darüber können die Wissenschaftler erst nur spekulieren. Entscheidend dafür ist, wie viel Masse das Universum hat. Und das wissen auch die klügsten Astronomen noch nicht. Frage bleibt also weiterhin: Gibt es das Universum schon immer? Oder ist es aus dem Nichts entstanden?  Ewigkeitsparadoxum nennt man das, sagt Onkel Nano.

 

Aber darüber sollen sich mal lieber andere den Kopf zerbrechen.

Ich freue mich weiter am Glitzern der Sterne, und wenn eine Sternschnuppe fällt – rasch! - dann wünsche ich mir was.

Literatur:

Stephen W. Hawking: „Eine kurze Geschichte der Zeit“

Jostein Gaarder: „Sofies Welt“

 

Einige Begriffserklärungen zum Universum

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